21 Personen trafen sich um 15 Uhr zum Vortrag im Regierungspräsidium Freiburg und wurden ebenso wie die Vortragenden Herr Schade vom Regio-Verbund und Herr
Biechele vom Ingenieurbüro biechele infra consult vom Bezirksgruppenvorsitzenden Herrn Schmidt herzlich willkommen geheißen.
Herr Schade gab zunächst einen Überblick über die Organisation und die Aufgaben des Zweckverbandes Regio-Nahverkehr Freiburg (ZRF) der 1994 von der Stadt Freiburg und den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen gegründet wurde. Die Aufgaben dieser politischen Institution sind die Formulierung der Zielvorgaben für die Entwicklung des ÖPNV, Fortschreibung des
Nahverkehrsplans und dessen Umsetzung und die Koordination und Finanzierung dieser Maßnahmen. Ziel ist hierbei ein Nahverkehrskonzept aus einem Guss mit dem
Ausbau des Schienenpersonennahverkehrs zur S-Bahn, Ausbau des Regionalbussystems und der Stadtbahn Freiburg.
Rückgrat dieses Nahverkehrskonzepts aus einem Guss in der Fläche der Mitglieder ist natürlich der Ausbau des Schienenpersonennahverkehrs zur S-Bahn Breisgau-SBahn 2020 seit 2005 (einzelne Pilotstrecken ab 1997) mit dem Schwerpunkt der Verknüpfung am Freiburger Hauptbahnhof. Dies betraf die Bahnstrecken im Verbund der DB Nord-Süd, Ost/West und Elztalbahn, die Kaiserstuhlbahn und die Strecken der SWEG Kaiserstuhl und Münstertal. Zum Ausbau waren Maßnahmen an vielen Stationen (Stichwort: Barrierefreiheit) die Elektrifizierung des Gesamtnetzes und die bauliche Anpassung an den Strecken (Signaltechnik, Bahnübergänge, Brücken, Geschwindigkeitserhöhungen) erforderlich. Diese Arbeiten sind weitgehend abgeschlossen, letzte Arbeiten in 2020 bei der Elztalbahn.
Heute ist dieses Nahverkehrskonzept ein Erfolgsmodell und nicht mehr wegzudenken. Es umfasst 120 Linien mit insgesamt 3.000 km Strecke, die mit einem 30 Min.-Takt als Grundangebot betrieben werden. Der Erfolg lässt sich auch an den Fahrgastzahlen ablesen, die von 650.000 Fahrgästen in 1997 auf 4.100.000 in 2013 gestiegen sind, und heute noch höher sind. 90 % der Fahrgäste nutzen hierbei die Regiokarte.
Eine Bilderstrecke einiger Umbaumaßnahmen rundeten den Vortrag von Herrn Schade ab.
Im Anschluss an den Vortrag von Herrn Schade vermittelte Herr Biechele einen Überblick über die Baumaßnahme an der Kaiserstuhlbahn Freiburg-Riegel-Sasbach mit 41 km Bahnstrecke mit Gleisabsenkungen, Umbau von 10 Bahnübergängen,
Durchlässen, neue Oberleitung mit 805 Oberleistungsmasten und
Bepflanzungsmaßnahmen mit einer Gesamtsumme von 66,6 Mio. €, davon 25 Mio.
Verkehrsanlagen und Ingenieurbauwerke, 22 Mio. Oberleitungsanlage und 12 Mio.
Leit- und Sicherungstechnik.
Herr Schmidt dankte den Vortragenden für ihre interessanten Ausführungen und den Zuhörern für ihre Aufmerksamkeit.
Peter Burkart