Diese Besichtigung wurde von unserem Vorstandsmitglied, Herrn Gerold Honer, organisiert. Ursprünglich war die Veranstaltung schon zum 16.05.2023 geplant. Weil das Anliefern der erforderlichen Module mit überbreiten Schwertransportern aufgrund von Straßenbaumaßnahmen zu diesem Zeitpunkt aber nicht möglich war, wurde die Besichtigung verschoben.
Bei dem Besuch der Baustelle wurden wir von Herrn Thomas Taenzer, Prokurist und Niederlassungsleiter Südwest, Herrn Neurohr, zuständig für Vertrieb und Herrn Gossweiler, dem zuständigen Bauleiter, von der Fa. KLEUSBERG herzlich begrüßt.
Herr Thomas Taenzer erklärte uns zuerst, was unter dem Begriff „Modulares Bauen“ und „Hybridbauweise“ zu verstehen ist. Modulares Bauen steht heute für Innovation, Flexibilität und Kreativität. Modulgebäude haben herkömmliche Bauweisen in vielen entscheidenden Faktoren überholt. Galten lange Zeit die schnelle Realisierungs-möglichkeit und die Kostensicherheit als alleinige Vorteile, hat sich dies grundlegend gewandelt: Modulgebäude vereinen alle Aspekte, die von der Architektur der Zukunft erwartet werden. Unter dem Begriff „Hybridbauweise“ versteht man die Verwendung verschiedener Baumaterialien z. B. Stahl- und Betonbauweise oder auch die Holz- und Stahlbauweise.
Nach der Begrüßung sahen wir, wie ein noch auf einem Tieflader stehendes Raummodul mit einem Autokran auf die Baustelle gehoben wurde.
Bei dem besichtigten Büro- und Verwaltungsgebäude wurden in der Gebäudemitte das Treppenhaus und der Fahrstuhlschacht massiv in Stahlbeton ausgeführt, da sich der Bauherr ein großzügiges, offenes Foyer wünschte und hier der Modulbau an seine Grenzen stößt. Zu beiden Seiten dieses Massivteils entsteht ein angebauter Gebäudeteil mit gesamt 1.725 m² aus 34 Gebäudemodulen. Die Raummodule können von der Fa. KLEUSBERG bis zu 4,50 m breit, 18 m lang und 4,00 m hoch gebaut werden.
Je gleichartiger die Baumodule sind, desto wirtschaftlicher sind die Angebote für ein Bauobjekt. Bei dieser Modulbauweise können Gebäude bis 6 oder 7 Geschosse errichtet werden. Vorteil dieser Modulbauweise ist für ein Gebäude u. a. die „Trockenbauweise“ (nur eine ganz geringe Feuchtigkeit im Bauobjekt).
Zu dem besichtigten Bauvorhaben in Villingen-Schwenningen führte Herr Taenzer aus, dass der 1. Auslieferungsstatus von den Stahlbaumodulen in der KW 19 (also ab 8. Mai) begann. Planmäßig können 6 bis 8 Baumodule pro Tag angeliefert und montiert werden. Wegen aktuellen Straßenbaumaßnahmen auf der Anlieferungsstrecke nach VS, die den Schwertransport nicht zuließen, musste die Anlieferung von den Baumodulen um 1 Woche verschoben werden. Aus heutiger Sicht werden in der nächsten Woche die letzten Baumodule angeliefert.
Das besichtigte Bauprojekt soll bereits im Oktober 2023 bezugsfertig sein!
Bei dem besichtigten Bauprojekt in VS wird der geforderte Schallschutz und Wärmeschutz (KfW 55) erfüllt. Die verwendeten Stahlteile für die Gebäudestützen in den Raummodulen wurden werkseits mit einem Korrosionsschutz behandelt.
Vor Ort sahen wir noch an einer Stelle die gegen aufsteigende Feuchtigkeit abgedichtete Fundamentplatte, auf der einzelne Messpunkte zu sehen waren. Bei geringen Unebenheiten werden hier dann millimetergenaue Ausgleichsplatten aus Stahl verlegt, bevor dann die Raummodule daraufgestellt werden.
Zum Schluss der Baustellenbesichtigung wurden wir noch in einen modernen Baubürocontainer vor Ort eingeladen. Hier wurde uns von Herrn Neurohr (zuständig für den Vertrieb) die modulare Bauweise noch einmal in einem interessanten Kurzfilm über die Firma KLEUSBERG und eine Projektabwicklung in einer Niederlassung gezeigt.
Abschließend bedankte sich Herr Gerold Honer im Namen unserer Bezirksgrupe 12 bei den anwesenden Herren der Firma KLEUSBERG für die sehr informative Baustellenbesichtigung und die zahlreichen beeindruckenden Informationen recht herzlich.
Bericht
Walter Stockburger