Ein Streifzug über die Schwäbische Alb, KAGEs MIKROVERSUM in Lauterstein, zum Bau des neuen Flughafenbahnhofs in Filderstadt zur Anbindung des Luftverkehrs an die Schnellbahntrasse Stuttgart –Ulm (S21) bis hin zur Wandlung des Truppenüberungsplatzes Münsingen zu einem Bioshärenreservat.
Unsere Reise – mit 17 Mitgliedern und Gästen unserer Bezirksgruppe – bot Ende September auch dieses Jahr wieder eine abwechslungsreiche Mischung aus Bautechnik (S21 / Stuttgarter Flughafen), (Bau-)Kultur (Museum für Mikrofotografie im Schloss Weißenstein – ein absolut sehenswertes Kleinod) und der Rückführung eines ehemaligen Truppenübungsplatzes zu Natur- und früherer Kulturlandschaft im Biosphärenreservat Münsingen.
Übernachten und Auftanken konnten wir in sehr schönem Ambiente und hervorragender Kulinarik im Hotel Speidels Braumanufaktur in Hohenstein.
Erneut hat sich gezeigt, dass sich ein interessierter Blick in die Heimat lohnt und durchaus spannend sein kann.
Schloss Weißenstein in Lauterstein, welches das einzigartige Museum „KAGEs MIRKOVERSUM beherbergt, widmet sich im Kern insbesondere dem außergewöhnlichen, wissenschaftlichen und künstlerischen Lebenswerk Manfred P. Kages, welcher heute u.a. als einer der wichtigsten Pioniere und Visionäre der Mikrofotografie sowie der Video- und Multimediakunst weltweit genannt wird.
Flughafen Stuttgart/S21. Dort starteten wir im SkyOffice Gebäude mit einer einführenden Präsentation um anschließend in Helm, Stiefeln und Weste mit dem Bus die Baumaßnahmen im Umfeld des Flughafens zu erkunden.
Mit vier Zwischenstopps lernten wir die künftig neue Verkehrsdrehscheibe näher kennen.
Biosphärengebiet Schwäbische Alb: Am zweiten Tag unserer Reise brachte uns eine Biosphärenguide das Biosphärengebiet Schwäbische Alb bei Münsingen und dessen wechselreiche Historie und die wachsende Bedeutung des Areals näher.
Wir lernten die Umstände kennen, unter denen Mitte der 1930er Jahre die Bewohner des Bauerndorfes Gruorn, aufgrund der Erweiterung des seinerzeitigen Truppenübungsplatzes, verlassen mussten. Das Schulhaus des einstigen Bauerndorfes wurde für militärische Zwecke erhalten. Auch die Stephanuskirche, heute Wahrzeichen des ehemaligen Dorfes, war lange dem Zerfall preisgegeben. Nach einem gemeinsamen Mittagessen im Schulhaus und mehreren Stationen im Gebiet (u.a. Aussichtsturm, Schiessstände, Daimler-Truck-Teststrecke…) besuchten wir das „Alte Lager“, die ehemalige Kaserne.
Den passenden Abschluss unserer Heimaterkundung fanden wir mit einem Abendessen in der Heimatküche Bechingen.
Wir freuen uns auf die Reise 2023.
Tobias Gähr im September 2022